Höhlenmuseum mit Dorfmuseum Frasdorf

 Sonderausstellung "Braunbär in Frasdorf: 11.000 Jahre altes Fundstück"

Eröffnung Mittwoch, 1. Mai 2024, 16.00 Uhr mit einem Vortrag von Dipl.-Geologen Dr. Robert Darga

 

Mit einer kleinen Ausstellung soll an die Auffindung des Braunbärenskelettes durch Höhlenforscher in der Schlüssellochhöhle im Jahr 1933 erinnert werden. Der Schädel sowie einige andere Knochenteile befinden sich im Höhlenmuseum Frasdorf.

Radiocarbonuntersuchungen erbrachten ein Alter von 11.380 - 11.060 Jahren. Es handelt sich um ein rel. kleines, jedoch ausgewachsenes älteres Tier. Das Skelett befand sich 70 m tiefer als der Eingang zur Höhle und 130 m von ihm entfernt. Neben dem Schädel ist auch noch das Becken und ein Lendenwirbel vorhanden. An der Kallusbildung am Becken erkennt man, dass der Bär sich einen schweren Bruch zugezogen hatte, der aber wieder verheilt war.  Er scheint aber in seiner Bewegunsfähigkeit stark eingeschränkt gewesen zu sein, sodass er wohl Probleme mit der Nahrungssuche hatte. Auf der Suche nach einem Winterquartier hat er sich immer tiefer in die Höhle geschleppt, wo er schließlich verhungert ist. (Angela von den Driesch und Katrin Vagedes in: Mitt. Bayer. Staatsslg. Paläont. hist. Geol. vom 15.12.1994)

 

Öffnungszeiten: jeweils am letzten Sonntag im Monat,  16.00 - 18.00 Uhr sowie für Gruppen nach Vereinbarung

 

Auszeichnung "100 Heimatschätze Bayerns"

Bei einem vom Bayerischen Heimatministerium und vom Kunstministerium im Jahr 2018 ausgelobten Wettbewerb wurde der 11 000 Jahre alte Braunbärenschädel des Frasdorfer Höhlenmuseums ausgezeichnet. Die Preisverleihung wurde am 13. Juli 2018 in der Allerheiligen-Hofkirche in München von Staatsminister Albert Füracker (Finanzen, Landesentwicklung und Heimat) und von Staatsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle (Wissenschaft und Kunst) vorgenommen. Als Vertreter des Frasdorfer Höhlenmuseums nahmen Rupert Wörndl und Martina Stoib den Preis entgegen.

Einen Pressebericht darüber können Sie hier lesen.